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Wirbelsäule

Funktionsweise

Die Evolution hat die menschliche Wirbelsäule so geformt, dass der aufrechte Gang überhaupt erst möglich wurde. Fast das ganze erste Lebensjahr benötigen wir, um den freien Gang auf zwei Beinen zu erlernen. Das Hirn leistet in dieser Zeit Großes, denn jede Bewegung muss neu berechnet werden, um das Gleichgewicht zu halten.Die Belastung der Wirbelsäule beim auf-rechten Gang ist um ein Vielfaches höher als im Vierfüßlerstand. Regelmäßige Bewegung ist für die Stärkung der Rückenmus-kulatur unabdingbar. So ist der Rücken bei Bewegungsarmut genauso schmerzanfällig wie bei einer Überbeanspruchung.

Die Wirbelsäule

blankNeben ihrer Stützfunktion bietet die Wirbelsäule mit ihren Rippenpaaren den inneren Organen Schutz und versorgt diese mit Nährstoffen. Werden die Nerven zwischen den Wirbeln und Organen in ihrer Funktion beeinträch-tigt, so kann dies Auswirkungen auf Körperregionen haben, hinter deren Ursache man Wirbelsäulenprobleme nicht vermutet.

Atlas und Axis

Der erste Halswirbel Atlas bildet mit Axis, dem zweiten Halswirbel, das Kopfgelenk, das Nicken und Drehen ermöglicht. Wesentliche Nervenstränge und die Blutversorgung zum Kopf laufen in diesem Bereich zusammen.

Halswirbel

Die nach unten folgenden 6 Halswirbel sind sehr beweglich. Zur Stabilisierung des Körpers und dem Erhalt des Gleichgewichts binden sie bei der Drehung die Brustwirbel mit ein.

Brustwirbel

Zwölf Brustwirbel mit jeweils einem Rippenpaar legen sich schützend um Herz und Lunge. Die Rippen, durch Knorpel mit dem Brustbein verbunden, gehen mit ihrer hohen Beweglichkeit bei Drehungen mit. Bewegungsmangel kann besonders in diesem Bereich zu Versteifungen, Schmerzen und Beeinträchtigung der Atemwege führen.

Lendenwirbel

Ein großer Teil des Körpergewichts lastet auf den Lendenwirbeln, die für Beuge- und Streckbewegungen gebaut sind. Ihre eingeschränkte Drehfähigkeit machen sie besonders anfällig für Sportverletzungen. Extrem belastend sind Sportarten wie Skifahren, Tennis, Fußball uvm., bei denen man in der Drehung abstoppt.

Welchen Einfluss hat die Wirbelsäule auf andere Organe?

Die Nerven im Rückgrat versorgen die unterschiedlichsten Körperregionen. Verletzungen, Wölbungen oder Arthrose der Wirbelsäule können zu einer Unterversorgung der Organe führen.

  • Das Gehirn: Die Nervenbahnen am ersten Halswirbel regeln die Blutversorgung des Gehirns. Kommt es hier zu Verletzungen, können Kopfschmerzen, Schwindel und Bluthochdruck die Folgen sein.
  • Nase, Augen, Ohren: Störungen der Halswirbel können sich mit Reizungen auf Nase, Augen und Ohren auswirken. Neuste Untersuchungen sehen sogar einen Zusammenhang zwischen Tinnitus und der Halswirbelsäule.
  • Die Lunge: Funktionsstörungen der Nerven der Brustwirbel können zu Asthma und anderen Atemwegserkrankungen führen.
  • Das Herz: Beschädigungen der Nerven der Brustwirbel können Herzbeschwerden verursachen.
  • Magen: Die von den Brustwirbeln abgehenden Nerven zum Magen können Magenbeschwerden und Sodbrennen auslösen. Manchmal kann bereits durch eine manuelle Therapie Besserung eintreten.
  • Darm: Nerven im Lendenbereich versorgen Dickdarm und Leisten. Bei Funktionsstörungen können Verdauungsprobleme und Reizungen entstehen.
  • Geschlechtsorgane: Blockaden im Lendenwirbelbereich können die Versorgung der Gebärmutter, Eierstöcke und Hoden beeinträchtigen und zu Menstruationsbeschwerden und Impotenz führen.

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